Erstes Mal Frankfurter Buchmesse

Frankfurter Buchmesse 2023

Wie du deine erste Buchmesse hoffentlich entspannt genießen kannst, erzähle ich dir hier. Mein aufregendes Abenteuer auf der Frankfurter Buchmesse 2023 begann ziemlich früh, mit der Anreise per Zug. Vom Frankfurter Hauptbahnhof ist es nur ein kurzer Fußweg von 10 Minuten. Doch bereits an diesem Punkt war mein erstes Learning: Mache dich nicht von anderen abhängig. Eigentlich war die Zugfahrt zu dritt geplant, was sich recht kurzfristig änderte. Plötzlich war ich allein und die mit Sparpreis gebuchten Züge konnte ich nicht mehr ändern. Viel zu früh war ich in Frankfurt, wo wir eigentlich ein gemeinsames Frühstück geplant hatten, und auch meine Abfahrt lag später, als ich sie allein gebucht hätte. In Zukunft werde ich einen Messebesuch und die Fahrt nach meinen Bedürfnissen planen und mich erst vor Ort verabreden. Worauf es noch ankommt und was du vorab bedenken solltest, liest du hier.

Fachbesuchertage: Mehr Zeit und teurere Tickets

Fachbesuchertage oder Besuchertage am Wochende, eine wichtige Entscheidung. Auch wenn die Fachbesuchertage teuer sind und man keine Bücher kaufen kann (was vielleicht auch besser ist 😉), entschied ich mich für diese Variante. Diese Tage bieten eine entspanntere Atmosphäre und die Gelegenheit, die Messe in einem weniger überlaufenen Zustand zu erleben. Hier sind tiefgehende Gespräche und Begegnungen möglich, die an den Publikumstagen oft schwerer zu finden sind. 2023 war der Samstag völlig überlaufen und es kam zu unschönen Zwischenfällen in Halle 3 – der Genre Literatur.

89 € waren es in diesem Jahr für ein nicht reduziertes Ticket und man muss natürlich nachweisen, dass man in der Branche arbeitet. Diese Investition war es mir aber absolut wert, denn auf einen überfüllten Messesamstag kann ich gern verzichten. Es lohnt sich, eine Akkreditierung für einen Bloggerzugang zu versuchen. Werde ich 2024 versuchen, auch wenn mein Blog kein klassischer Buchblog ist.

Der Rucksack oder Trolley

Der Rucksack, den ich dabeihatte, erwies sich als äußerst praktisch. Kamera, Geldbeutel, Lesestoff für die Anreise, mein Notizbuch, um Eindrücke und Gedanken festzuhalten, und natürlich eine Wasserflasche, um nicht irgendwann dehydriert zusammenzuklappen, fanden darin Platz. Wer vorhat, Werbung für eigene Bücher zu machen, sollte natürlich auch Visitenkarten oder Leseproben dabeihaben. Am besten mit QR-Code zur Webseite. Die machen sich, zusammen mit dem Geldbeutel, am besten in einer Bauchtasche. Ja, die erinnern ein wenig an die glorreichen 80er (oder waren es 90er), aber man kommt viel besser dran und muss nicht jedes Mal den Rucksack absetzen und darin wühlen.

Ich hatte das alles nicht, weil ich eher inkognito unterwegs war. Für Goodies war auch im Rucksack genug Platz und auch für meine Jacke, die ich nicht an der Garderobe abgegeben hatte.

Trolleys habe ich auch gesehen. Am Besucherwochenende wäre damit aber kaum noch ein Durchkommen gewesen. Ohnehin sollte man sich vorher erkundigen, denn auf einigen Messen sind Trolleys nicht erlaubt.

Bücher abfotografieren, statt kaufen

Was uns gleich zum nächsten Punkt führt. Fotos, Fotos, Fotos! Ob es sich um beeindruckende Messestände, Autorenlesungen, Buchsignierungen oder einfach nur inspirierende Szenen handelt, vergiss nicht, Fotos zu machen. Diese Bilder sind das perfekte Ausgangsmaterial für deinen Blog, Social Media oder einfach nur für dein persönliches Erinnerungsalbum.

Als passionierte Leserin war es schwer, an den zahlreichen Bücherständen vorbeizugehen, ohne ein Buch kaufen zu dürfen, denn gekauft werden darf nur an den Besuchertagen, sprich ab Freitagnachmittag. Andererseits musste ich am Abend auch nicht schwer beladen nach Hause fahren. Es mag paradox klingen, aber auf der Buchmesse keine Bücher zukaufen, macht absolut Sinn. Es sei denn, man ist auf signierte Exemplare aus. Dank der Buchpreisbindung kosten die Bücher auf der Messe genausoviel wie in der regulären Buchhandlung.

Ich wählte also die clevere Alternative und begann, interessante Buchcover zu fotografieren. So konnte ich die Titel und Autoren festhalten, um sie später in Ruhe zu Hause zu recherchieren und gegebenenfalls zu bestellen. Diese Herangehensweise ermöglichte es mir, eine wohlüberlegte Auswahl zu treffen und später ganz in Ruhe einzukaufen.

Bloggern, Autoren und Dienstleistern

Dank meiner Vorabverabredungen über soziale Medien hatte ich die Freude, einige Blogger und Autoren persönlich zu treffen. Diese Begegnungen waren mein persönliches Highlight. Auch eine Verlegerin traf ich, die ich bereits über Social Media kennengelernt hatte und wir tauschten uns lebhaft aus, sprachen über aktuelle Lesevorlieben, aktuelle Entwicklungen auf dem Buchmarkt und tauschten Empfehlungen aus.

Darüber hinaus konnte ich auf der Messe auch einige Dienstleister kennenlernen, die im Bereich Lektorat, Coverdesign und Selfpublishing tätig waren. Diese Kontakte könnten sich in Zukunft als äußerst nützlich erweisen, sei es für zukünftige Buchprojekte oder die Zusammenarbeit an literarischen Projekten. Ähm. So ganz inkognito war ich dann wohl doch nicht.

Mittagessen und Timing

Da der Messebesuch viel Energie erforderte, war das Mittagessen eine willkommene Gelegenheit, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Hier ist ein wichtiger Tipp, den ich gern weitergebe: Plane dein Mittagessen entweder frühzeitig oder etwas später ein, um lange Wartezeiten und überfüllte Imbissstände zu vermeiden. Die Messecafés und Restaurants können zur Mittagszeit sehr stark frequentiert sein, und es kann lästig werden, in der Schlange zu stehen, wenn man eigentlich noch zu einem Vortrag möchte oder der Magen schon in den Kniekehlen hängt.

Für solche Fälle helfen kleine Snacks. Energiekugeln, Äpfel oder die gute alte Vesperdose. So ein Messetag kann sehr lang werden und wenn man von einem Gespräch zum nächsten hüpft, ist es ruckzuck Abend und man hat ganz vergessen, etwas zu trinken. And by the way, vergesst das Trinken nicht. In den Hallen kann es schnell mal stickig werden.

Ich entschied mich für ein frühes Mittagessen mit meiner Begleiterin. So konnten wir in Ruhe essen, uns unterhalten und uns eine Pause von den Menschenmassen gönnen.

Bequeme Schuhe für die Messe

Die Messehallen der Frankfurter Buchmesse sind riesig, und du wirst den Großteil des Tages auf den Beinen sein. Bequeme Schuhe sind ein absolutes Muss, um schmerzende Füße und Blasen zu vermeiden. Meine Wahl fiel auf bequeme Sneaker, die mich den ganzen Tag über unterstützten und meinen Messebesuch angenehm gestalteten.

Bei der Kleidung entschied ich mich für einen Casual Look, in dem ich mich wohl und nicht verkleidet fühlte. Businesskleidung mag auf anderen Messen angesagt sein, auf der Buchmesse ist das nicht nötig. Dafür ist der Zwiebellook angesagt, denn in den Hallen ist es ordentlich warm. Dagegen war es draußen herbstlich kühl und die Sonne ließ sich kaum blicken.

Wenn du AutorIn oder DienstleisterIn bist, kannst du auch ein Shirt mit einem QR-Code zu deinem Buch oder deiner Webseite bedrucken lassen. Oder du packst einen Aufkleber auf deinen Rucksack. Achte bei langen Haaren darauf, dass sie nicht darüber hängen. Wer weiß, vielleicht kannst du so bei dem einen oder anderen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Überlebenswichtiger Kleinkram

Und damit kommen wir auch schon zu den anderen unverzichtbaren Dingen:

  • Ladekabel, eventuell auch Stecker
  • wenigstens eine Powerbank!
  • Ersatzshirt kann sich lohnen. Woher ich das weiß? Sagen wir mal so: Die Flammlachsbrötchen hatten ziemlich viel Soße drauf. 😉
  • Willst du Videos drehen und Interviews führen, dann nimm ein Mikrofon mit
  • Deo (du wirst es brauchen)
  • Handcreme
  • Lippenpflegestift
  • Schmerztabletten
  • sonstige Medikamente (und wenn es nur wegen Heuschnupfen ist)
  • Bürste/Kamm

Sei einfach vorbereitet auf einen langen Tag und hab viel Spaß.

Fazit: Ich komme wieder!

Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse 2023 war zweifellos ein inspirierendes Erlebnis. Die Kombination aus dem Erkunden neuer Bücher, dem Austausch mit Gleichgesinnten und dem Sammeln von Eindrücken und Ideen hat mich noch die folgende Woche beeindruckt und im Alltag begleitet. Die oben genannten Tipps haben mir geholfen, das Beste aus meinem Messebesuch herauszuholen, und ich hoffe, dass sie auch anderen Messebesuchern von Nutzen sein können.

Die Frankfurter Buchmesse ist zweifellos ein Eldorado für Literaturliebhaber, unabhängig davon, ob du Autor, Blogger, Buchhändler oder einfach nur passionierte Leserin bist. Denke daran, die Atmosphäre zu genießen, Kontakte zu knüpfen und vor allem, nicht zu vergessen, die Bücher zu fotografieren, die dein Herz berühren, damit du sie in Ruhe zu Hause genießen kannst. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen und Tipps dir bei deinem eigenen Messebesuch von Nutzen sein werden.

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