
Inhaltsverzeichnis
Habe ich meine Ziele erreicht?
Im Mai wollte ich das Lektorat einer Kundin und die Sommernovelle beenden. Die Lektoratsanmerkungen für den New York Roman liegen noch immer in der Schublade. Ich habe den Fokus erst mal auf den Sommerroman verschoben. Die Zeit rennt und eine Entscheidung musste her: Veröffentliche ich die Sommernovelle noch 2025 und erst 2026? Ende des Monats wurden die Weichen gestellt …
1. Mai im Hochmoor
Am 1. Mai wollte ich unbedingt raus. Raus aus dem Kopf, raus aus dem Alltag und weg vom Schreibtisch – einfach mal nicht zuhause versacken. Also schnürten wir die Wanderschuhe und machten uns auf den Weg nach Kaltenbronn. Der Weg sollte durch das Hochmoor zur Grünhütte führen.
Was ich allerdings nicht ganz einkalkuliert hatte: den Wandererandrang. 😅
Zwischen Bollerwägen, lauter Musik, betrunkenen Männergruppen und allerlei Familien zuckelten wir gemächlich dem Ziel entgegen. Der Weg selbst ist wirklich schön, besonders wenn man die Natur liebt – aber ohne den Massentourismus wäre es definitiv entspannter gewesen. Gut, dass wir die Wanderung schon einmal gemacht haben und es auch anders erlebt haben.
Der abenteuerliche Kinderpfad, den ich besonders charmant finde, war leider nur teilweise begehbar. Ein bisschen schade. Aber an der Grünhütte angekommen, wurden wir mit den berühmten Heidelbeer-Pfannkuchen belohnt. Dazu ein erfrischendes Radler, Sonne im Gesicht. Für den Rückweg suchten wir eine andere, weniger stark frequentierte Strecke aus.






Die Sommernovelle
Nach dem Lektorat für eine Kundin setzte ich mich sofort wieder an die Sommernovelle und setzte Ende des Monats das ersehnte Wörtchen ENDE darunter. Für eine Veröffentlichung noch in diesem Sommer wurde es knapp, doch ich wollte es zumindest versuchen und startete einen Aufruf auf Instagram. Gleich drei freiwillige Testleserinnen meldeten sich und obwohl ich ursprünglich nur zwei gesucht hatte, entschied ich mich, auch die dritte ins Boot zu holen. Leider gibt es manchmal auch unzuverlässige Testlesende und dann sitzt man da und wartet und wartet und wartet …
Der Plan ist, die Sommernovelle Anfang Juni an die Testleserinnen zu schicken und den Roman, wenn das Feedback nicht vernichtend ist – was ich natürlich nicht hoffe – im Juli zu veröffentlichen. Das ist äußerst sportlich, ich würde aber eines meiner Jahresziele erreichen.
Jetzt heißt es aber erst mal noch überarbeiten. Der Abgabetermin bei den Testleserinnen drückt.
Wenn alles zu viel wird – Druck, Erwartungen und das Gefühl, nicht zu genügen
In den letzten Wochen habe ich immer wieder Beiträge von Buchbloggenden gesehen, die spürbar an ihre Grenzen stoßen. Da fließen Tränen vor laufender Kamera, da wird das Buchbloggen auf unbestimmte Zeit pausiert. Der Druck ist groß. Enttäuschung über fehlende Resonanz. Die Frustration, wenn eine erhoffte Zusage für ein Rezensionsexemplar ausbleibt. Und dann wächst da noch der Stapel an ungelesenen Büchern – jeder Band mit der Erwartung der Autoren, das Buch zeitnah zu lesen, rezensiert und zu bewerben.
Auch unter Schreibenden höre ich ähnliche Stimmen. Stimmen, die müde klingen. Desillusioniert. Ausgebrannt. Und ich verstehe das nur zu gut.
Anfang des Jahres war ich selbst noch voller Optimismus: Zwei Winterromane und ein Sommerroman – das war mein Plan. Heute, am 30. Mai, frage ich mich: Ist das realistisch? Ist das gesund – für mich? Und will ich überhaupt so arbeiten?
Ich verstehe alle Buchbloggenden, denen irgendwann die Freude am Lesen verloren geht. Wenn der Druck von außen – und der eigene Anspruch – plötzlich zu groß sind. Wenn Social Media zusätzlich zerrt. Wenn man sich zeigen soll, obwohl man eben genau das nicht möchte. Warum muss jede und jeder sich zeigen? Warum muss man sich überwinden? Und dieses Rad dreht sich immer schneller. Neue Trends werden gesetzt, neue Plattformen bespielt, die man ebenfalls bedienen muss, wenn man dabei sein will.
Dieses Gefühl, nicht gut genug zu sein, kennen wir wohl alle.
Und ich muss sagen: Das tut mir weh. Meine romantischen Wohlfühlgeschichten sollen kein weiterer Punkt auf einer To-do-Liste sein. Sie sollen dir guttun. Dir ein Lächeln entlocken. Dir ein kleines bisschen Leichtigkeit schenken, wenn das Leben gerade schwer auf den Schultern liegt. Ob du nun Buchbloggerin bist oder „nur“ Leserin.
Wenn man keine Ahnung hat … 🐝
Theorie ist schön, ein Imkerkurs auch – aber echte Erfahrung sammelt man eben erst am Bienenstand. Das haben wir in diesem Frühjahr gemerkt.
Ein Imkerkollege meinte es gut mit uns und überließ uns zwei Ableger. Was wir nicht ahnten: Die beiden Völker entwickelten sich so rasant, dass sie im Mai in Schwarmstimmung gerieten.
Aus harmlosen Spielnäpfchen (eine Art Mini-Bienenwiege) wurden bald echte Weiselzellen, gefüllt mit Gelee Royal – der Nahrungsgrundlage für neue Königinnen. Es war spannend zu beobachten, aber: Wie handelt man jetzt richtig?
„Zellen brechen“, hieß es in der Theorie. Also: die neuen Königinnenzellen herausnehmen. Nur hat das unsere Damen wenig beeindruckt. Bei der nächsten Kontrolle waren einfach noch mehr da.
Wahrscheinlich waren das keine Ableger mehr, sondern längst angehende Wirtschaftsvölker. Wir hätten vermutlich sogar schon Honig ernten können – aber weil wir dachten, es seien noch kleine, junge Völkchen, haben wir die Honigräume gar nicht erst aufgesetzt.
Ende Mai haben wir dann versucht, die Entwicklung zu bremsen: alte Brutwaben in eine neue Kiste. Die Bienen ziehen sich dabei hoffentlich selbst eine neue Königin.
Ob der Plan aufgeht? Das wissen wir frühestens im Juni. Zumindest wollen sie nicht mehr schwärmen.


Was war noch so los?
Ich habe eine Zusage für die Spendenanthologie bekommen, was mir den einen oder anderen Freudenjauchzer entlockt hat. Es wird also auch 2025 wieder eine Kurzgeschichte in einer Anthologie erscheinen, was mich unwahrscheinlich freut.
Kennst du eigentlich schon die Geschichte aus der letztjährigen Spendenanthologie? Du findest sie inzwischen auch in den Verborgenen Seiten. Den Schlüssel dazu bekommst du, wenn du dich in meiner Schwarzwaldpost einträgst. Ich würde mich total freuen, wenn du mal reinschaust. Einfach hier klicken.
Einen ausführlichen Bericht wie ich zur Idee für die Kurzgeschichte kam, findest du im Beitrag hier.

Muttertag. Ein Tag, den ich mit meinen Kindern verbringen durfte. Es gab sogar köstlichen Erdbeerkuchen, den dieses Mal nicht ich gebacken habe. Am Nachmittag besuchte uns dann meine liebe Schwiegermama und wir warfen den Grill an. Es war einfach sehr gemütlich und wir genossen die gemeinsame Zeit.

Erdbeerfest in Oberkirch. Am Sonntag ging es aufs Erdbeerfest. Das Wetter war kalt und stürmisch, wenigstens regnete es nicht, und der Vorteil von durchwachsenem Wetter ist, dass man sich nicht durch Menschenmassen zwängen muss. Das ist so überhaupt nicht mein Ding. Wir bummelten ein wenig durch die Altstadt und probierten die eine oder andere Leckerei.

Erfolgsmeldungen
- 3 Fortbildungen
- 12.818 geschriebenen Wörter (ca. 50 Taschenbuchseiten)
- 2 Newsletter
- 4 Blogbeiträge
- 1191 gelesene Seiten
- durchschnittliche 6.022 Schritte pro Tag
Erlesenes
Im Mai habe ich seit Langem mal wieder ein Buch abgebrochen. Ich verrate nicht, welches es war, und es steht hier auch nicht auf der Liste. Nein, keine Chance – ich bleibe bei meinem Grundsatz. Diese Geschichte wird Liebhaber:innen finden, nur leider war es eben nichts für mich. Jedenfalls hatte ich es bei einer Rabattaktion erstanden. Die Zeit war knapp, weil die Aktion nur 24 Stunden lief, also entschied ich nach Cover und Genre. Hätte ich zumindest in die Leseprobe geschaut – was ich sonst immer tue – hätte ich schnell festgestellt, dass diese Geschichte nichts für mich ist.
Dafür gab es jedoch eine Menge anderer, sehr schöner Geschichten, die mich durch den Mai begleitet haben. Auch ein Weihnachtsroman stand wieder auf meiner Leseliste. Ich kann halt nicht anders. Weihnachten ist einfach mein Ding. Hier also meine Leseliste vom Mai:
- Die Schöne und McBeast von May B. Flowers
Ach, eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die gern noch ein paar Seiten länger sein dürfte. Eine herrliche Verwechslungskomödie in den schottischen Highland auf einem alten Schloss. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt. - Fischbrötchen und Zuckerstreusel von Jane Hell
Ich erinnere mich, dass ich bei diesem Titel zusammengezuckt bin. Wie eklig ist das denn bitte? Tatsächlich finde ich das Café, das hier im Zentrum der Geschichte steht, auch etwas merkwürdig. Neben Eis werden eben Fischbrötchen verkauft und später sogar Sushi? Ernsthaft? Trotzdem ist die Geschichte wunderschön erzählt, und für mich war es mal etwas Neues. Tatsächlich habe ich um die Nord- und Ostseeromane bisher einen Bogen geschlagen. - Die Liebe kommt in feinem Zwirn von Janka Friedrich
Auch dieses Buch landete durch die Preisaktion auf meinem Reader. Die Grundidee ist nicht neu – Alleinerziehende mit Geldsorgen begegnet wohlhabendem, aber völlig indiskutablem Kerl. Ein bisschen Familiengeheimnis, ein paar Missverständnisse … und dazu ein hübsches Setting mit einem Nähladen und einem alten Haus. Umsetzung und Erzählstil haben mir gefallen und ich fühlte mich gut unterhalten. - Atlas, Elena und das Ende der Welt von Anna Woltz
Das letzte Jugendbuch, das ich von meiner Fortbildung im Februar mitgenommen habe. Ich fand es großartig, leider waren meine Kinder nicht ganz so begeistert. Warum konnten sie mir leider auch nicht so genau sagen. Vielleicht war es die Thematik: die vorsichtig angedeutete erste Liebe, Tod der Mutter, Prepper und Social Media. - Ätze das Tintenmonster von Ursel Scheffler
Die Bücher für meine Fortbildung wollen noch gelesen werden – diese liste ich nachfolgend auf. Wenn dich Erstlesebücher nicht interessieren, kannst du hier aufhören zu lesen.
Die Illustrationen von Erhard Dietl sprechen mich nicht an, aber das ist ja immer sehr individuell. Die Geschichte von Ätze ist jedenfalls amüsant. Zumindest eines meiner Kinder hat sie vor einigen Jahren auch in der Schule gelesen. - Karlottas fantastische Tierpension: Eine lustige Gruselparty von Katja Alves
Ja, ich habe für meine Weiterbildung die aussortierten Bücher meiner Kinder durchstöbert. Obwohl im Zentrum der Geschichte zwar ein Junge und ein Mädchen stehen, wird dieses Buch doch eher Mädchen ansprechen. Schade eigentlich. Vielleicht hätte ein anderer Titel doch noch den einen oder anderen Jungen abholen können, denn Tiere und Gruselgeschichten mögen beide Geschlechter. - Das Rätsel der Drachenhöhle von Martin Klein
Eine Geschichte, die vermutlich eher die Jungs anspricht. Die Silben sind in unterschiedlichen Farben gesetzt, was das Lesenlernen erleichtert. - Silbengeschichten zum Lesenlernen: Drachengeschichten von THiLO
Und noch eine Drachengeschichte. Hier sind die Silben nicht nur in Rot und Blau gesetzt, sondern zusätzlich in Grün. THiLO ist im Segment der Erstlesebücher ein sehr bekannter Autor, mit dem man eigentlich wenig falsch machen kann.
Ausblick auf den Juni
Veröffentlichung, oder nicht? Vom Urteil meiner Testleserinnen hängt jetzt alles ab und auch der Fahrplan für den Juni. Entweder geht es also zielgerichtet an die Veröffentlichung mit Überarbeitung, Klappentext schreiben und Cover – oder ich widme mich endlich, endlich dem New York Roman, der ja im Oktober veröffentlicht wird. Hier muss ich noch immer das Lektorat einarbeiten.
In den Pfingstferien haben wir keinen Urlaub gebucht, viel Zeit zum Schreiben und Überarbeiten wird trotzdem nicht bleiben. Auf jeden Fall erwarte ich die 2. Lektoratsrunde der Kurzgeschichte für die Anthologie zurück und ansonsten geht mir die Arbeit an den Geschichten ja nicht aus …
Am 20. Juni findet nun die mündliche Prüfung für meine Weiterbildung zum Thema Kinder- un dJugendliteratur statt. Als Schwerpunktthema habe ich Literatur für Erstleser gewählt.
Ich freue mich sehr, dass du dich für mich und meine Geschichten interessierst. Mehr Einblick hinter die Kulissen und exklusive Geschichten findest du in meiner Schwarzwaldpost. Schau doch mal ganz unverbindlich rein. Ich freue mich darauf, dich näher kennenzulernen.
Herzlichst, deine
