Zurück von der Buchmesse Leiga. Wow! Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll – denn diese Messe war für mich ein ziemliches Auf und Ab der Gefühle. Als ich mich im Herbst 2024 für die Leiga angemeldet habe, war überhaupt nicht sicher, ob ich einen Platz bekommen würde. Das Interesse war riesig, die Tische begrenzt, und so wurde gelost …
Inhaltsverzeichnis
Vorfreude?
Tatsächlich kam die Zusage! Und noch besser: Ich hatte das große Glück, mit meiner Wunsch-Tischnachbarin Sophie M. Seller ausgelost zu werden. Jackpot, oder?
Doch kaum war die Zusage da, kamen bei mir auch Zweifel hoch. Persönliche Themen, die mir schwer im Magen lagen, machten mir den Gedanken an diese Messe schwer. Ich haderte mit mir. Sollte ich wirklich hinfahren oder doch absagen? Und genau in diesem Moment, als ich mit meiner Tischnachbarin darüber diskutierte, kam die nächste Nachricht: Ich hatte einen Dauerplatz für zukünftige Buchmessen gewonnen! Was?! Ich? Niemals damit gerechnet! Das bedeutete, dass ich zukünftig bei der Leiga nicht mehr zittern müsste, ob ich einen Tisch bekomme. Ich habe einen festen Platz auf der Leiga. Ich kann’s immer noch kaum glauben!
Nenne es Zufall oder ein Zeichen. Aber offenbar war es gewollt, dass ich zu dieser Buchmesse fahre. Ganz schön verrückt, denn seit einigen Monaten bin ich in Bezug auf mein Autorinnenleben eher pessimistisch gestimmt.
Trotzdem wollte sich die richtige Messefreude nicht einstellen. Eine Woche vor der Messe kam dann noch eine Nachricht, gut gemeint zwar, aber bei mir hat sie genau das Gegenteil bewirkt. Sie hat alte Unsicherheiten hochgespült und mir buchstäblich den Schlaf geraubt. Ich bin einfach zu sensibel für so was. Die Tage davor waren schwer – kaum Schlaf, Bauchweh, Kopfkino. Aber jetzt konnte ich nicht mehr hinschmeißen und Sophie wollte ich schon zweimal nicht versetzen.
Am Freitagabend packte ich das Auto und am Samstag ging es los. Im Auto spielte ich beruhigende Musik, um meinen Puls zu beruhigen. Mein Herz hämmerte, mein Magen rebellierte – aber ich fuhr. Und zum Glück wartete am Parkplatz bereits meine wunderbare Partnerin in Crime: Sophie M. Seller und endlich fiel die ganze Anspannung von mir ab. Zusammen warteten wir, bis der abgesperrte Parkplatz geöffnet wurde, und dann ging’s los: Stand aufbauen!

Buchmesse-Feeling Leiga
Es war meine dritte Messe als Ausstellerin und langsam merke ich, dass sich eine gewisse Routine einstellt. Der Aufbau ging fix, wir gönnten uns einen kleinen Messe-Rundgang und ein Frühstück, bevor die Tore für Besucherinnen und Besucher geöffnet wurden.
Der Tag war dann doch wunderschön. Der Besucherstrom war stetig, wenn auch nicht so stark wie beim Winterlesezauber. Ich selbst war auch nicht ganz in meiner Kraft. Ich habe gemerkt, wie schwer es mir fiel, auf Leute zuzugehen. Mein innerer Akku war einfach nicht voll. Dennoch durfte ich tolle Gespräche führen, ein paar Bücher verkaufen – und Das Glück kommt auf drei Pfoten war am Ende sogar ausverkauft! Was für ein Gefühl.
Ich traf einige Kolleginnen, die ich bisher nur aus Social Media und Autorengruppen kannte. Petra Profant und Sandy Mercier, um nur zwei zu nennen. Und es war so schön, ihnen mal persönlich zu begegnen. Wir haben gelacht, geredet, uns gegenseitig Mut gemacht. Zwei liebe Bloggerinnen waren auch da und meinten verschmitzt, ich solle doch lieber am nächsten Roman schreiben, statt hier rumzustehen. Hach! Mein Herz. Wie süß war das denn?
Ein kleiner Wermutstropfen war, dass ich selbst keine Vorträge oder Workshops besuchen konnte. Ich hätte so gern bei Sandy Merciers Vortrag dabei sein wollen – aber immerhin haben wir ein bisschen quatschen können. Auch das war schön.
Am Ende ging es müde, aber glücklich nach Hause. Ich war erschöpft – aber dieses gute, zufriedene Erschöpftsein. Das, wo man weiß: Ich hab was geschafft.

Meine Tipps für Austellende
- Bequeme Schuhe und Kleidung, in der du dich wirklich wohlfühlst. Bedenken auch, in den Hallen wird es warm und stickig.
- Textilien wie Tischdecken müssen feuerfest sein! Flammenschutzspray
- Lieber nicht zu viele Bücher mitnehmen, wenn du noch nicht die riesige Fanbase hast – 4–5 pro Titel reichen wahrscheinlich völlig. Wenn du nur ein Buch hast, dann vielleicht etwas mehr.
- Stifte! Und zwar mehr als du denkst. Unsere Kugelschreiber haben reihenweise den Geist aufgegeben.
- Kartenzahlung ermöglichen (Sumup oder Ähnliches) – und auch Wechselgeld dabei haben.
- Wertsachen immer bei dir tragen – am besten nah am Körper. Einer Kollegin wurden auf der Leipziger Buchmesse die gesamten Tageseinnahmen gestohlen!
- Fotos! Wir haben mal wieder viel zu wenig gemacht.
- Trinken, trinken, trinken – und kleine Snacks nicht vergessen.
- Notfallset: Medikamente, Kopfschmerztabletten, Pflaster etc. sind Gold wert.
- Rollup, falls du eins hast, bringt definitiv Sichtbarkeit.
- Deko. Ja, aber nicht zu viel. Deine Bücher sind der Star.
- Schokolade ist keine gute Idee. In der warmen Halle wird sie schnell weich. Lieber Gummibärchen oder einzeln verpackte Kekse anbieten.
- Last but not least: Geh auf die Menschen zu und verstecke dich nicht hinter deinem Handy. Das wirkt einladend. Suche Blickkontakt. Ein freundliches „Hallo“ bricht das Eis. Biete an, den Klappentext zu lesen, ohne aufdringlich zu werden.
So, das war mein Leiga-Rückblick – ehrlich, emotional, und mit einem ganz großen Dank an alle, die da waren, unterstützt oder einfach nur an mich gedacht haben. Danke, dass ihr meine Bücher lest. 💛
Bis ganz bald – auf der nächsten Messe vielleicht?
