Titelbild Monatsrückblick Januar 2025

Monatsrückblick Januar 2025

Nach dem Dezember mit Kerzenschein, Tannenduft und viel Familienzeit ist er also wieder da – der Januar. Trist und kalt präsentiert er sich in modischem Einheitsgrau. Dabei fällt mir auf, dass ich schon wieder darüber nachdenke, den Look der Webseite zu verändern. Zu viel Grau? Mehr gedecktes Altrosa? Oder doch zurück zu schwarz-weiß? Aber das haben irgendwie alle und ich war noch die eine Freundin von entweder oder. Der Januar 2025 zeigt erneut, dass Extreme weder hilfreich noch irgendwie zielführend sind. Weihnachtsblues? Winterdepression? Oder doch „nur“ die politische Weltlage, die mir aufs Gemüt schlägt?

Ich weiß es nicht und versuche einfach durchzuhalten. Nicht durchzudrehen und vor allem nicht den Schreibstift wegzuwerfen. Der Januar war ein Monat der Zweifel. Im wahrsten Sinne zum Verzweifeln. Vieles stelle ich infrage. Einige Antworten habe ich gefunden, aber noch nicht wirklich einen Weg, wie ich mit diesen zukünftig umgehen will.

Zweifel

Schon im Dezember sah ich mit zunehmender Enttäuschung auf die Umsatzzahlen. Mein Weihnachtsroman verkauft sich weit weniger oft als erhofft. Und das, obwohl ich weit mehr Marketing gemacht habe, als bei den Büchern davor. Natürlich alles im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ein Auflagendruck mit Farbschnitt ist einfach nicht drin. Ich scheue mich auch davor, hunderte Bücher einzulagern und im schlimmsten Fall in 10 Jahren zu entsorgen. Mit Nachhaltigkeit hat das in meinen Augen wenig zu tun.

Was also tun, wenn die Reichweite in den sozialen Medien steigt, ich aber trotzdem weniger Bücher verkaufe? In mir machen sich immer mehr Zweifel breit, dass Instagram und Co weit weniger nützlich sind, als diverse Coaches es erzählen. Denn auch wenn die Predigt lautet, man soll nicht von sich auf die Zielgruppe schließen, bin ich doch selbst auch Leserin und frage mich: Kaufe ich Bücher, weil ich einen Post auf Instagram gesehen habe? Die ehrliche Antwort ist: Jein. Wenn, dann sind es eher Bücher von Kolleginnen. Aber dann eben, weil da eine persönliche Beziehung entstanden ist. Meine Kaufentscheidungen treffe ich durch Empfehlungen, Rezensionen oder weil mich ein Buch in einer Buchhandlung anspricht.

Trotzdem investiere ich unzählige Stunden in Content für Social Media. Warum? Weil uns Schreibenden eingeredet wird, dass dadurch Sichtbarkeit erreicht wird. Die Frage ist nur: Wer sieht die Beiträge? Und liegt das mangelnde Interesse der Lesenden tatsächlich an der Qualität und den Themen der Beiträge? Tatsächlich war die Resonanz auf Posts, die von Coaches vorgeschlagen wurden, noch geringer als sonst. Ich drehe mich offenbar im Kreis. Oder sind es Spiralen?

Ich merke, dass meine Energie an den falschen Stellen verpufft. Die Zeit, die ich für Reels, Postings und Interaktionen aufwende, könnte ich genauso gut ins Schreiben neuer Geschichten stecken – oder in den direkten Austausch mit Leserinnen, sei es über meinen Newsletter oder hier auf dem Blog.

Social Media ist ein schnelles Medium. Was heute im Trend liegt, ist es morgen schon nicht mehr. Ich fühle mich wie der Dinosaurier im Gemüsebeet von Oma Käthe. Zu behäbig, um da mitzukommen. Auch Bücher sind ein langsames Medium. Interessant, dass ich auch hier zu den langsamen Schreiberinnen und Leserinnen gehöre.

Die Frage bleibt: Wie gehe ich in Zukunft mit Social Media um? Ganz darauf verzichten? Einen anderen Ansatz wählen? Ich bin entschlossen, einen Weg zu finden, der sich für mich richtig anfühlt – jenseits vom Algorithmus-Druck und der Illusion, dass mehr Follower automatisch mehr Verkäufe bedeuten.

Wir werden sehen, wohin die Reise mich führt.

New York

Nein, ich habe mich nicht in den Flieger gesetzt. Schön wäre es, aber dieser Traum muss leider noch warten. Stattdessen habe ich mich im Januar meiner Adventskalendergeschichte gewidmet. Im Dezember gab es sie für meine Newsletterabonnentinnen bereits zu lesen. Diese Geschichte habe ich nun nochmals überarbeitet, um vier Kapitel und etliche Szenen ergänzt, sodass die Geschichte jetzt fast doppelt so lang geworden ist. Einige Hürden habe ich der armen Sabine noch in den Weg gelegt und nun, am Ende des ersten Monats, mein Ziel, die Geschichte zu Ende zu schreiben, tatsächlich erreicht. Juhu! Ein bisschen stolz bin ich schon, denn in Stimmung war ich nicht immer. Trotzdem habe ich mich hingesetzt und mit der nötigen Disziplin einfach mal durchgezogen.

Snowflakes and Chocolate Kisses in New York wird jetzt ins Lektorat gehen. Da der Veröffentlichungstermin am 03. Oktober bereits feststeht, kann ich dem Prozess recht gelassen entgegensehen. Zeit ist genug. Auch für weitere Projekte.

Schritte-Challenge

Nachdem ich im Dezember meine Schritte-Challenge erfolgreich abgeschlossen hatte, ging es im Januar direkt weiter. Diesmal mit dem Ziel, jede Woche 60.000 Schritte zu erreichen. Diese Zahl basiert auf einem Bonusprogramm meiner Krankenkasse, das zusätzliche Anreize für Bewegung bietet.

Bislang habe ich es jede Woche geschafft, wenn auch manchmal nur knapp. Ende Februar endet die Challenge, und ich frage mich, wie viel davon als feste Gewohnheit bleibt. Es heißt ja oft, dass es 30 Tage braucht, um eine neue Routine zu etablieren, aber das ist nur eine grobe Faustregel. In Wahrheit hängt es stark von der Person und der Gewohnheit selbst ab. Etwas Einfaches wie das regelmäßige Benutzen von Zahnseide fällt wahrscheinlich den meisten leichter als tägliche Sit-ups.

Ehrlich gesagt, bezweifle ich, dass ich die 60.000 Schritte pro Woche dauerhaft beibehalten möchte. Manchmal wird es ganz schön stressig und am Ende soll Bewegung ja vor allem guttun, nicht zusätzlichen Druck erzeugen.

Bienenhaltung

2025 wollen wir das Thema Bienenhaltung angehen. Ein Wunsch meines Jüngsten, aber jemand muss ihn dabei natürlich unterstützen und begleiten. Immerhin sollte der Umgang mit Lebewesen verantwortungsvoll sein. Nach einigen Fachbüchern hatte ich mich bereits im Herbst für einen Imkerkurs angemeldet, der nun endlich begann. Nach der ersten Unterrichtseinheit war klar, die bisher favorisierten Einraumbeuten werden es doch nicht. Stattdessen erstanden wir von einem Imkerkollegen zwei Zadantbeuten. Beuten heißen übrigens diese Kästen, in denen Imker ihre Bienen wohnen lassen. Einiges muss noch angeschafft werden. Mir wurde etwas schwindelig, als ich die Summe im einschlägigen Onlineshop überschlug.

Abgesehen davon, dass wir den Honig nur für den Eigenverbrauch verwenden möchten, erscheinen mir Preise von um die 8 Euro pro Glas Deutschen Honigs gar nicht mehr abwegig. Schade, dass der importierte Billighonig es denjenigen Imkern, die damit tatsächlich ein kleines Zubrot erwirtschaften möchten, zusätzlich schwer macht.

Es bleibt spannend und ich freue mich auf die nächsten Stunden im Kurs. Woher wir dann unsere ersten Völker bekommen, weiß ich auch noch gar nicht. Mal schauen, was sich da ergibt.

Bienenbeuten
Wir starten in die Imkerei. Die ersten Beuten warten auf das Frühjahr.

Was war noch so los?

Schnee in den Höhenlagen im Schwarzwald
Schnee im Schwarzwald. Selbst in den Höhenlagen keine Selbstverständlichkeit mehr. Klimawandel sei Dank. Wir haben die wenigen Tage im Winterwonderland genossen.
Schneeengel
Anfang Januar hätte ich mir noch nicht vorstellen können, wie dringend notwendig Engel und mehr Liebe in diesen Tagen werden.
Huch! Von meinem überraschenden Gewinn erfuhr ich durch eine super liebe Buchbloggerin – damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet! Die Freude war riesig. Anscheinend gibt es die Chance, mich auch in Zukunft auf der Buchmesse LEIGA zu treffen. Und das ausgerechnet jetzt, wo ich wegen meiner Zweifel weitere Messe-Teilnahmen infrage stellte. Ein Zeichen?
1933 war es der Hass, der den Menschen eingeflüstert wurde. Er kroch wie ein Schatten durch die Straßen, in die Häuser, in die Herzen. Hass gegen alles, was anders war. Hass, der spaltete. Hass, der zerstörte.
Heute? Er flüstert noch immer. Er tarnt sich als „Meinungsfreiheit“, als „Kritik“, als „gesunder Menschenverstand“. Doch am Ende bleibt er, was er immer war: eine Lüge.

Erfolgsmeldungen

  • 3 Fortbildungen
  • 23.307 geschriebenen Wörter (ca. 100 Seiten)
  • 2 Newsletter
  • durchschnittliche 8.910 Schritte pro Tag
  • 2 Blogartikel

Erlesenes

Im Januar habe ich wieder einmal mehr Bücher gekauft, als dass ich gelesen habe. Ich befürchte, mein Stapel der ungelesenen Bücher wird niemals kleiner werden. Ein Drama, das nur Buchmenschen verstehen werden.

Inglorious Bitches X-Mas Special von Benny B. Savage

Saitenglück mit Zimtgestöber von MaxSy Multerer

Tote singen selten schief von Vera Nentwich

Ausblick auf den Februar

Im Februar möchte ich endlich mit der Kurzgeschichte für eine Ausschreibung beginnen. Ursprünglich hatte ich bereits im Januar eine geschrieben, mich dann aber entschieden, sie nicht einzureichen. Für das Projekt halte ich sie nicht für ideal, obgleich ich die Geschichte mag. Stattdessen werde ich sie zu einem späteren Zeitpunkt exklusiv für die Abonnentinnen der Schwarzwaldpost veröffentlichen.

Außerdem geht es endlich zurück nach Winterlichten! Die ersten beiden Kapitel hatte ich bereits im November geschrieben, das Projekt dann aber zugunsten meines New-York-Romans pausiert. Jetzt freue ich mich umso mehr darauf, wieder in diese Geschichte einzutauchen.

Herzlichst, deine

Autorin Kassia L. Hill

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner