my purpose - Habe ich als Autorin eine Bestimmung? Autorin vor schottischem See

My Purpose – Habe ich eigentlich eine Bestimmung?

Ich glaube an die Kraft von Geschichten als Weg zu mehr Empathie, innerem Wachstum und gesellschaftlichem Wandel.

Als Judith Peters in ihrem Blogkurs VIB die Frage nach dem eigenen Purpose stellte, wollte ich diesen Blogartikel nicht schreiben. Was ist meine Bestimmung? Das klingt so groß. So schwer. Und dann bin da ich, eine noch unbekannte Autorin, Ehefrau, Mutter, Freundin … Also wirklich nichts Außergewöhnliches. Ich freue mich ja schon, wenn die Kassiererin im Supermarkt mich kennt. Bestimmung – haha.

Helden haben eine Bestimmung. Sie müssen den einen Ring zum Feuerberg tragen und zerstören. Oder das Schwert aus dem Stein ziehen, den Drachen erschlagen … Selbst Aschenputtel hat eine Bestimmung – sie soll den Prinzen heiraten und aus ihrem ärmlichen Leben heraus den sozialen Aufstieg schaffen.

Aber wer bin ich schon? Mir wurde es weder in die Wiege gelegt, Autorin zu werden, noch gab es irgendeinen göttlichen Ruf oder Schicksalswink.

Doch jede Geschichte beginnt mit einem Warum. Auch meine eigene. Ich möchte dich mitnehmen hinter die Kulissen meines kreativen Lebens und dir zeigen, was mich als Autorin, Lektorin und Pädagogin antreibt. Denn so unterschiedlich diese Rollen auch sind, verbindet sie doch der Wunsch, dass Worte etwas bewirken und verändern können.


Was will ich mit meinen Geschichten bewirken?

Wenn ich schreibe, bin ich ganz bei mir. Ich entwickle Figuren, die mir gute Freunde werden. Erschaffe neue Orte und erfinde Hindernisse und Hürden für meine Heldinnen. Ich erzähle Geschichten über Liebe und Freundschaft, über Neubeginn, aber auch über Schuld und Vergebung, gesellschaftliche Ungleichheit, Rollenbilder und Familienformen.
Dabei geht es natürlich in erster Linie um Unterhaltung.

Ich möchte Welten erschaffen, in denen Leserinnen sich gesehen und verstanden fühlen. Räume öffnen, in denen Emotionen Platz haben. Und Menschen mit meinen Geschichten begleiten, die sich – wie ich – nach Wärme, Tiefe und echter Verbindung sehnen.

Schwarzwaldpost

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Kurzgeschichten, Bonuskapitel, der Zugang zu den Verborgenen Zeilen, kleine Fluchten aus dem Alltag und Hintergrundinfos zu meinen Romanen. All das und mehr steckt in der Schwarzwaldpost.

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Wenn Leserinnen mit meinen Büchern dem Alltag entfliehen, sich wegträumen können, habe ich schon viel erreicht, und ich kann es immer noch nicht glauben, dass mir das gelingt. Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl, solche Rückmeldungen zu bekommen.
Ich schreibe Wohlfühlgeschichten mit Bergsehensucht. Doch auch tiefgründige Themen bleiben nicht außen vor. Berührt zu werden, ist der erste Schritt, um die Welt mit neuen Augen, aus einer neuen Perspektive, zu sehen.

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Was will ich bewirken, wenn ich Schreibende auf ihrem Weg zum Buch unterstütze?

Ich liebe Sprache – nicht nur in meinen eigenen Texten, sondern auch in denen anderer. Als freie Lektorin begleite ich Autor:innen auf ihrem Weg zum eigenen Buch. Ich helfe dabei, die Botschaft hinter den Worten klarer hervortreten zu lassen und Figuren zum Leben zu erwecken.

Ich liebe es, an Texten zu feilen und nachzufragen, wenn Dinge unklar sind. Wenn Figuren plötzlich als Talking Heads im leeren Raum diskutieren und das Kopfkino einfach nicht anspringen will. Manchmal sind es Kleinigkeiten, wie eben diese Talking Heads. Wenige Sätze reichen bereits, um ein Bühnenbild für die Lesenden zu malen.

Diese Veränderungen sind wie Magie. Das liebe ich.

Mich erfüllt der Moment, in dem ein Text auf einmal „stimmt“. Wenn eine Idee Form annimmt und jemand den Mut findet, seine Stimme zu erheben. Ich sehe mich dabei weniger als Korrekturinstanz, sondern als Wegbegleiterin. So sind meine Anmerkungen immer nur Vorschläge. Das letzte Wort bleibt bei den Schreibenden.

Und ich bin überrascht, welche Ideen da manchmal auf meinem Schreibtisch landen. Wie viel Persönlichkeit und auch individuelle Erfahrungen da oft zwischen den Zeilen herauszulesen sind. All dem versuche ich mit Respekt zu begegnen. Ich hoffe, es gelingt mir.

2025 sitze ich zum ersten Mal in der Vorjury zum Selfpublishing Buchpreis. Ich bin gespannt auf diese neue Arbeit, die auch einen gewissen Perspektivwechsel mitbringt. Am 10. August geht für uns Jurymitglieder los. Welche Bücher wurden eingereicht und welche liegen mir am Ende vor? Wie schwer wird mir die Bewertung fallen, wo mir doch immer sehr bewusst ist, wie viel Arbeit und Herzblut in den Geschichten steckt? Ich habe die Sparten Belletristik und natürlich Kinder- und Jugendliteratur angegeben. Bis Ende Oktober haben die Jurymitglieder Zeit, ihre Punkte zu verteilen.

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Lesen als Schlüssel zur Welt: Was will ich als Mutter und Pädagogin bewirken?

Wir haben unseren Kindern schon sehr früh vorgelesen. Ich erinnere mich, als ein Kind lange Schwierigkeiten hatte, den Tag loszulassen. Also saß ich jeden Abend an seinem Bett, las Geschichten vor und hielt seine Hand, bis er eingeschlafen war. Er war noch so klein, dass er gar nicht verstehen konnte, was ich da gelesen habe. Es hätte vermutlich auch ein Krimi sein können. Doch die Melodie der Sprache und die Wörter sickern ins Gedächtnis.

Lesen fördert die Fantasie, die Konzentration, die Sprachentwicklung und die Beziehung zwischen Vorlesenden und Zuhörenden. Es schafft gemeinsame Momente, in denen Geschichten Brücken bauen zwischen Generationen, Perspektiven und Herzen.

Und Lesen ist für den schulischen Erfolg wichtig. Dabei nehmen nicht nur die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten Studien zufolge dramatisch ab, auch die Lesekompetenz sinkt in erschreckender Weise. Als Mutter und Pädagogin liegt mir daher die Kinder- und Jugendliteratur besonders am Herzen.

Also lese ich noch immer vor. Heute fremden Kindern. Einige Jahre leitete ich auch gemeinsam mit einem kleinen Team die Kinderbibliothek eines Kindergartens. Gerade erst habe ich eine Weiterbildung zum Thema Kinder- und Jugendliteratur bei der Stube Wien abgeschlossen. Es bleibt abzuwarten, wohin mich dieser Weg noch führt.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der Bildung nicht vom sozialen Hintergrund abhängt, in der jedes Kind Zugang zu Büchern hat und in der persönliche Entwicklung ein lebenslanger Weg sein darf.
Deshalb setze ich mich für Leseförderung, Bildungsgerechtigkeit und Lernräume ein.


Meine Bestimmung (my purpose)

Ich erzähle Geschichten über Liebe, Freundschaft und gesellschaftliche Themen – leise, tiefgründig und mit viel Herz. Als Autorin, Bloggerin und Lektorin nutze ich die Kraft der Sprache, um Menschen zu verbinden, zu stärken und neue Perspektiven zu öffnen. Denn ich glaube: Geschichten verändern vielleicht nicht die Welt – aber sie verändern Menschen. Und das ist der Anfang.

Autorin Kassia L. Hill

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