Monatsrückblick November 2025: Wörterjagd in Schottland

Im November findet traditionell der NaNoWriMo statt – eine verrückte, weltweite Schreibchallenge, bei der das Ziel ist, in nur dreißig Tagen 50.000 Wörter zu schreiben. In etwa genau der Umfang meiner Weihnachtsromane. Doch da ich bewusst auf meine persönlichen Grenzen achten möchte und versuche, die berüchtigten Null-Energie-Tage zu reduzieren, hatte ich beschlossen, es etwas gemäßigter anzugehen.

Die Reise nach Schottland beginnt

In den letzten zwei Monaten habe ich mich ausführlich mit dem Plot für meinen Schottlandroman beschäftigt. Viel detaillierter, als ich es sonst tue. Plot, Hintergrundinfos, Recherchen, Bildmaterial … alles zusammen füllte am Ende mehr als 70 Seiten. Und es kommen immer noch Ergänzungen hinzu.

Ich wollte die Energie dieses verrückten Schreibmonats nutzen, um endlich mit der Geschichte zu beginnen. 31.000 Wörter hatte ich mir dafür vorgenommen, statt den obligatorischen 50.000. Nicht mehr in dieses alte Hustlen verfallen, keinen Druck aufbauen – stattdessen wieder mehr Freiheit und Leichtigkeit beim Schreiben spüren. Die Freude war ja nie weg, nur manchmal ein wenig überlagert.

Vorbereitung ist für so ein Projekt das A und das O. Gut, es gibt natürlich auch Schreibende, die einfach anfangen. Auch gut. Ich muss wissen, wohin ich schreiben will, denn wenn am Ende viele Seiten gefüllt werden wollen, bleibt keine Zeit für langes Nachdenken. Der Plan war also da und dann ging es los.

Nun, ich habe es geschafft! Stand vom 30. November sind 32.552 Wörter. Das erste Drittel des Romans ist es noch nicht ganz, aber ich bin zufrieden. Sehr sogar.

Seltsamerweise fühlt sich meine Erzählstimme diesmal ganz anders an als in den letzten Jahren bei den Weihnachtsromanen. Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht ist das fehlende Schneeglitzern. Vielleicht ist es die Rauheit der Highlands. Vielleicht ist es auch einfach die neue Geschichte, die sich ihre eigene Stimme sucht.

An fünf Tagen habe ich nicht geschrieben, und das ist weniger, als ich eingeplant hatte, denn meine Wochenenden halte ich bewusst schreibfrei. Diese Zeit gehört der Familie und irgendwie finde ich ja auch keine Ruhe, wenn alle herumwuseln.

Wie immer gab es Höhen und Tiefen. Tage, an denen die Worte nur so flossen und ich am liebsten gar nicht aufgehört hätte. Meine Schottlandgeschichte macht mir einfach so viel Freude! Und dann gab es eben die anderen Tage, an denen alles zäh war und kein einziger Satz so wollte wie ich. Aber das gehört dazu. Manchmal muss man sich durch solche Hänger hindurchschreiben.

Was mir hilft, dranzubleiben?

– Ich setze mich hin und schreibe. Auch wenn es schwerfällt. Oder gerade dann. Auch wenn das Kapitel später zehnmal überarbeitet oder sogar gelöscht werden muss.
– Meine Schreibgruppe. Wir motivieren uns gegenseitig und verteilen auch mal liebevolle Popotritte.
– Musik. Ich schreibe immer mit Musik und diesmal brauchte ich etwas typisch Schottisches. Ich habe lange gesucht. Entweder war es zu … wild? Oder zu ruhig und irgendwie eher irisch. Am Ende bin ich beim Outlander-Soundtrack gelandet – und das hat eine kleine Kette an Ereignissen ausgelöst. Ein Serienmarathon läuft nun wieder, und zwei Bücher mussten in die Altpapiertonne, weil sie zu zerfleddert waren. Wenn ich die Reihe noch einmal beginnen will (ich bin vor Jahren bis Mitte Band 2 gekommen), dann bitte mit schönen Ausgaben. Albern? Vielleicht. Aber so bin ich. Mein SuB wächst also munter weiter.
– Und natürlich: Kaffee. Viel. Sehr viel Kaffee. Du kennst mich. ☕

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Wie geht es jetzt weiter nach dem NaNoWriMo?

Natürlich werde ich weiterschreiben – und wenn möglich täglich, außer am Wochenende. Und ich muss mir ganz dringend ein paar Notizen zu den einzelnen Kapiteln machen, bevor ich wieder den Überblick verliere. Struktur ist wirklich so ein Thema. Aber spätestens gegen Ende Dezember wird das Schreiben schwieriger. Ich weiß noch nicht, ob ich über die Feiertage komplett pausieren werde oder ob ich mir zumindest eine kleine, tägliche Minischreibzeit gönne.

Was ich aber weiß: Ich werde mir wieder ein Monatsziel setzen. Das ist viel hilfreicher, als einfach nur „ich schreibe weiter“. 25.000 Wörter sollten machbar sein – nicht zu streng, nicht zu locker. So bleibt hoffentlich genug Raum für all die anderen schönen Dinge im Dezember: Brot backen, Plätzchen, Geschenke verpacken, die Handstulpen fertig stricken. Und vielleicht – aber wirklich nur vielleicht – schaffe ich noch ein Paar Socken für Mr. Hill. Er würde sich sehr freuen. Nur stricke ich eben … äußerst gemächlich. Wenn ich jetzt anfange, könnten sie Weihnachten 2026 fertig sein. 😉

Handball-WM der Frauen

Ein besonderes Highlight im November war das Eröffnungsspiel der Handball-WM. Wir waren in Stuttgart in der Porsche-Arena. Deutschland gegen Island und danach Serbien gegen Uruguay. Die Stimmung war großartig, ausgelassen, voller Energie und dass die deutschen Frauen gewonnen haben, war natürlich das Tüpfelchen auf dem i

Wie immer lasse ich mich von der Atmosphäre in der Halle mitreißen. Das ist für mich einfach etwas anderes als eine Fernsehübertragung, bei der ich nebenbei gern noch anderes erledige und die Männer im Haus dann allein schauen. Diesmal waren unsere beiden Jungs mit dabei und haben sogar Autogramme und ein paar Fotos ergattert. Ein rundum gelungener Familienausflug!

Handball WM
Die Porsche Arena war ausverkauft und der Hexenkessel hat gekocht. Einfach mega Stimmung!
Handball WM Eröffnung
Ja, bei sowas bekomme ich echt Gänsehaut.

Was war sonst noch los?

neues Sofa
Endlich kam ein neues Sofa. Das alte hatte nach 11 Jahren und drei kleinen Kindern wirklich ausgedient. Jetzt gibt es genügend Platz für die große Familie und ich freue mich auf gemütliche Leseabende.
Strickstück Tuch
Mein Tuch wurde fertig. Ich finde es tatsächlich ein wenig zu kurz, aber gut. Meine Tücher haben sonst gerne mal Deckencharakter.
Kassia mit neuem Tuch
Steht mir doch ganz gut, oder?
Lego sortieren
Lego. Bei drei Jungs haben wir Unmengen davon. Nun sind sie dem Altern entwachsen und wir versuchen diesem Chaos an Einzelteilen und zerbrochenen und unvollständigen Modellen irgendwie wieder Herr zu werden. Vielleicht einen Teil verkaufen. Das teure Lego Technik für etwaige Enkelkinder behalten – oder für Männer die mit 30 wieder ihre Leidenschaft entdecken. Wer weiß. Also wird sortiert und dafür musste ich erst ein paar Ordnungssysteme kaufen, denn mit diesen Kisten hier wird das nichts. Ich warte noch auf deren Ankunft und derweil befürchte ich, dieses Projekt wird uns eine Weile beschäftigen. So wie die Fotoalben, die ich mal noch … Ach! Lassen wir das.
Katzen
Hol dir eine Katze, haben sie gesagt. Wird lustig, haben sie gesagt.

Erfolgsmeldungen

  • 3 Newsletter
  • 1 Blogbeitrag
  • 32.552 geschriebene Wörter (etwa 130 Taschenbuchseiten)
  • 1322 gelesene Seiten
  • durchschnittlich 3.179 Schritte pro Tag
  • 1 Workout (das erste Mal, seit im im September gesundheitliche Probleme hatte)

Erlesenes

Ich hatte ja bereits im Oktober den 1. Band der Ever & After Reihe gelesen. Mit dieser ging es natürlich weiter und weil ich Bücher recht umfänglich sind, blieb es auch bei diesen beiden.

  • Ever & After von Stella Tack
    Wow! Was war das denn? Die Märchenadaption entwickelte sich bereits im 1. Band deutlich düsterer als erwartet. Das wurde in Band 2 und 3 natürlich nicht anders und irgendwann verloren sich die Märchenbezüge etwas. Ich will nicht Spoilern, aber das Ende hat mich wirklich zerstört und es war so unfassbar gut vorbereitet. Nur wenige Bücher schaffen es, mich so zurückzulassen und ich verstehe gut, wenn einige Leser:innen das nicht mögen. Ich finde es super mutig, die Geschichte so enden zu lassen und ich konnte die Autorin förmlich vor mir sehen, wie sie sich bei den letzten Zeilen ins Fäustchen gelacht hat. Wirklich gut gemacht.

Ausblick auf den Dezember

Plätzchen backen, dekorieren, ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt und ein bisschen weiterschreiben. 25.000 Wörter werde ich im Januar hoffentlich verkünden können. Der Ausklang eines bewegten Jahres steht an.


Ich freue mich sehr, dass du dich für mich und meine Geschichten interessierst. Mehr Einblick hinter die Kulissen und exklusive Geschichten findest du in meiner Schwarzwaldpost. Schau doch mal ganz unverbindlich rein. Ich freue mich darauf, dich näher kennenzulernen.

Herzlichst, deine

Autorin Kassia L. Hill

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